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Outbound- vs. Inbound-Marketing: der feine Unterschied

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von viminds Online-Redaktion
24.10.2019
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Lesezeit: 4 Minuten

Wie oft bist Du von Bannern auf Websites, Anrufen von fremden Vertrieblern oder TV-Spots genervt? Und wie oft sind diese Werbebotschaften irrelevant? Da liegt auch schon der entscheidende Unterschied zwischen Inbound- und Outbound-Marketing. 

Was das für Dein Unternehmen bedeutet und wie Du es schaffst, dass Outbound- und Inbound-Marketing zusammenarbeiten, liest Du hier.

 

Was Dich erwartet:

 

Der feine Unterschied: Inbound- vs. Outbound-Marketing

In der Regel sind wir alle von Werbung genervt. Inzwischen sind wir sogar ausgezeichnet darin, die Werbebotschaften auszublenden. Wir gehen 20 Minuten später ins Kino, um die Werbung zu verpassen. Wenn wir zuhause einen Film schauen, gehen wir in der Werbepause auf die Toilette oder holen uns eine neue Tüte Chips. Wir installieren Ad-Blocker, damit wir online ungestört lesen können.

Das macht es für Unternehmen immer schwieriger, die Aufmerksamkeit ihrer Kunden zu erlangen. Und kostspieliger!

Wann hast Du das letzte Mal eine Werbeanzeige wirklich wahrgenommen und gelesen? Oder auf Bannerwerbung in einem Online-Artikel geklickt?

 

Nachgefragt: Was ist der Unterschied zwischen Outbound- und Inbound-Marketing?

 

 

Outbound-Marketing: Finde Deine Kunden 

Im klassischen Outbound-Marketing, auch Push-Marketing genannt, sendest Du Deiner Zielgruppe ungefragt Deine Marketingbotschaft. Beispielsweise über:

  • Fernseh- und Kinowerbung
  • Bannerwerbung
  • Google-Ads, Bing-Ads (oder auch Anzeigen in anderen Suchmaschinen)
  • Facebook- und Instagram-Ads
  • Kaltakquise (v.a. per Telefon oder via E-Mail)

Bildlich kannst Du Dir das so vorstellen: Viele Menschen befinden sich in einer Halle, darunter auch Deine Zielgruppe. Überall in dieser Halle sind Lautsprecher platziert. Über diese Lautsprecher beschallst Du als Unternehmen jetzt die Menschen in dieser Halle.

Sie haben Dich nicht darum gebeten. Viele interessiert deine Botschaft gar nicht. Viele hören kurz hin, fühlen sich aber nicht angesprochen. Andere sind einfach nur genervt und wollen ihre Ruhe. Du hast allerdings viel Geld dafür bezahlt, diese Lautsprecher kurz nutzen zu dürfen.

Dieses Beispiel ist plakativ. Aber es verdeutlicht den Unterschied zwischen Werbung und Kommunikation.

Outbound-Marketing setzt ungefragt Werbung ein

Outbound-Marketing setzt auf offensive Werbung. | ©Shutterstock 

 

Anfang der 2000er starteten die ersten Unternehmen mit Suchmaschinen-Werbung, um ihre Zielgruppe auch online zu erreichen. Damals waren Anzeigen in den Suchmaschinen günstig - der Wettbewerb war gering. Ein Eldorado für Marketer.

Diese guten Nachrichten sprachen sich rum und es dauerte nicht lange, bis die Online-Anzeigen auch an Wirkung verloren und deutlich teurer wurden.

Das war die Geburtsstunde des Inbound-Marketings.

Hinweis: Das heißt nicht, dass Anzeigen gänzlich wirkungslos sind oder dass Du sie gar nicht mehr schalten solltest. Es heißt nur, dass es nicht Deine einzige Strategie sein sollte, um neue Kunden zu gewinnen.

 

Was ist der Unterschied zwischen Inbound- und Outbound-Marketing?

Inbound vs.OutboundUnterschied zwischen Inbound- und Outbound-Marketing

 

Inbound-Marketing: Deine Kunden finden Dich


Im Unterschied zu Outbound-Marketing folgt Inbound-Marketing einem gänzlich anderen Ansatz: Inbound-Methoden zielen darauf ab, dass der Kunde Dich findet. Nicht andersherum. Daher stammen auch die Begriffe Pull-Marketing oder Permission-Marketing. Du ziehst deine potentiellen Kunden an und verkaufst ihnen nur etwas, wenn Du ihre Erlaubnis hast.

Das Inbound-Prinzip funktioniert dank hochwertigem Content in Form von:

  • Blogartikeln
  • Videos
  • Bildern
  • Infografiken
  • Stories
  • Case Studies
  • Whitepaper
  • Tutorials

Wichtig, damit Inbound- und Content Marketing funktionieren: Der Content muss erstklassig sein und zu den Wünschen, Problemen und Zielen Deiner Zielgruppe bzw. Deiner Buyer Personas passen.

 

 

Lies dazu auch: Mit Inbound- und Content-Marketing mehr Kunden erreichen

 

Die Gründer von HubSpot, Brian Halligan und Dharmesh Shah, haben den Begriff Inbound-Marketing stark geprägt. Die beiden Gründer wissen: Nach dem Close ist der Inbound-Prozess noch nicht vorbei.

Du willst Deine gewonnenen Kunden immer weiter mit hoch relevantem Content begeistern, damit sie zu Fans werden, Dein Unternehmen weiterempfehlen und immer wieder von Dir kaufen. Dazu gehört auch die Personalisierung von Content, weil Du mit der Zeit so viele Daten über deine Kunden gewonnen hast.

Tipp: Was ist Marketing-Automation?

Synergie zwischen Outbound- und Inbound-Marketing

Outbound-Marketing zu verteufeln, wäre unfair. Wenn Du beide Ansätze miteinander verbindest, schaffst Du wertvolle Synergien.

Es gibt viele Bereiche, in denen sich Outbound- und Inbound-Marketing ergänzen können. Angenommen, Deine Website ist neu und Du hast erst ein paar Artikel veröffentlicht. In diesem Fall ist Dein Ranking in den Suchmaschinen wahrscheinlich noch unzureichend, um genügend Besucher anzuziehen.

Mit gezielten Anzeigen in Suchmaschinen, die die Besucher auf gut optimierte Landing-Pages verweisen, generierst Du direkt Traffic. Viele Unternehmen betreiben aktiv Suchmaschinenoptimierung, ergänzen ihr Marketing aber dennoch mit wohlüberlegten Anzeigen.

Ein weiteres gutes Beispiel sind Facebook-Ads. Über die sozialen Anzeigen direkt Kunden zu gewinnen, ist teuer. Wenn du noch am Anfang stehst, ist es sinnvoller, gezielt Content wie Blogartikel zu bewerben.

Klickt ein Interessent auf die Anzeige, gelangt er auf Deinen Unternehmensblog und:

  • lernt Dein Unternehmen kennen
  • baut Vertrauen auf
  • wird über strategisch platzierte Leadmagneten dazu ermutigt, sich etwas herunterzuladen und somit zum Lead

 

Fazit 

Inbound- und Outbound-Marketing verfolgen grundlegend verschiedene Ansätze. Outbound-Marketing entspricht der “klassischen” Werbung: Du sprichst Deine Zielgruppe über Werbeanzeigen, Fernsehspots, Bannerwerbung oder Kaltakquise an, ohne dass sie vorher Interesse geäußert haben.

Im Gegensatz dazu ziehst Du im Inbound-Marketing Deine idealen Kunden automatisch über hochwertiges Content-Marketing an. Du schreibst Blogartikel, veröffentlichst Videos und nutzt Social Media, um viel Mehrwert zu schaffen. Du löst bereits kleine Probleme Deiner Zielgruppe und baust viel Vertrauen auf, bevor du etwas verkaufst.

Trotzdem müssen die Unterschiede zwischen Inbound- und Outbound-Marketing nicht bedeuten, dass Du Outbound verbannen solltest. Beide Strategien kannst du ergänzend für Dein Unternehmen nutzen. Wenn Du es richtig machst, unterstützen sich die beiden gegenseitig.

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