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Content- vs Inbound-Marketing: Was sind die Unterschiede?

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von viminds Online-Redaktion
14.11.2019
 | 
Lesezeit: 7 Minuten

Sowohl Content- als auch Inbound-Marketing sind Buzzwörter, von denen Du inzwischen sicherlich viel gehört hast, wenn Du etwas mit Marketing oder Sales zu tun hast. Aber was genau ist der Unterschied zwischen Content- und Inbound-Marketing? Handelt es sich einfach um Synonyme oder steckt mehr dahinter?

Was Dich erwartet:

 

Inbound-Marketing und Content-Marketing einfach erklärt

Wusstest Du, dass täglich circa 3,5 Milliarden mal etwas bei Google gesucht wird? Menschen recherchieren im Internet, weil sie ein Problem lösen oder ein Bedürfnis befriedigen wollen. Oder weil sie eine bestimmte Information brauchen. Oder weil sie etwas Bestimmtes kaufen wollen.

Deine potentiellen Kunden sind aktiv auf der Suche nach etwas. Und genau da setzt das Inbound-Marketing-Konzept an.

 

Was ist die Definition von Inbound-Marketing?

Während Du Deine Werbebotschaft im Outbound-Marketing ungefragt an potentielle Kunden sendest, machst Du Dir im Inbound-Marketing die Tatsache zunutze, dass Deine Kunden ein Problem haben und nach einer Lösung dafür suchen.

Um sich diese beiden unterschiedlichen Herangehensweisen im Online-Marketing vor Augen zu führen, lohnt sich eine Gegenüberstellung:

Unterschied zwischen Inbound-Marketing und Outbound-Marketing

Push- vs. Pull-Marketing: So unterschiedlich sind die beiden Konzept.

 

Du musst Deine Werbebotschaft also nicht ungefragt an potentielle Kunden senden, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Du kannst sie stattdessen über guten Content, hilfreiche Social Media-Inhalte und Suchmaschinenoptimierung (SEO) anziehen.

Der Software-Anbieter für Marketing-Automation HubSpot gilt als Vorreiter im Inbound-Marketing und macht selbst vor, wie diese Methodik für nachhaltiges Unternehmenswachstum sorgen kann. HubSpot definiert Inbound-Marketing wie folgt:

 

“Die Inbound-Methodik bezeichnet eine übergreifende Unternehmensstrategie, die sowohl Marketing als auch Vertrieb und Kundenservice umfasst.”

 

Das Wichtigste: Der Kunde steht mit seinen Wünschen, Problemen und Zielen im Vordergrund. Das Ziel ist ein Vertrauensaufbau, der Interessenten Schritt für Schritt in begeisterte, treue Kunden verwandelt.

Inbound-Marketing Schritt für Schritt erklärt.

Customer Journey: Diese Phasen durchlaufen potentielle Kunden aus der Inbound-Perspektive |©HubSpot

 

Die Botschaft von HubSpot ist, dass sich Unternehmen voll und ganz darauf konzentrieren sollten, die Kundenzufriedenheit zu steigern. Und zwar mit wertvollen Inhalten und Angeboten, die zur Customer Journey passen. Steigt die Zufriedenheit Deiner Kunden, wächst Dein Unternehmen von alleine. Und zwar viel nachhaltiger.

 

Wie Du das für Dein Unternehmen umsetzen kannst, liest Du weiter unten. Aber zuerst schauen wir uns das Thema Content-Marketing genauer an.

 

Was ist Content-Marketing?

Um die oben genannten Schritte umzusetzen, brauchst Du: Content. Und zwar viel, denn Du willst Deinem potentiellen Kunden in jeder Phase des Inbound-Prozesses die Inhalte liefern, die er braucht.

 

OM Maßnahmen Eisberg langContent-Marketing spielt im Zusammenspiel mit allen Marketing-Disziplinen eine wichtige Rolle.

 

Deswegen ist Content-Marketing so eng mit Inbound-Marketing verbunden. Es ist ebenfalls der Grund dafür, dass die Bedeutungen der beiden Begriffe so oft ineinander verschwimmen. Die Frage ist also nicht: Content- vs. Inbound-Marketing. Was ist sinnvoller für Dein Unternehmen? Sondern wie kannst Du Content-Marketing einsetzen, um Deinen Inbound-Prozess erfolgreich aufzusetzen?

Während Inbound-Marketing den gesamten Prozess vom Interessenten zum Kunden beschreibt, hilft Dir Content-Marketing dabei, diesen erfolgreich umzusetzen.

Schau Dir dazu das kurze Video zum Thema Content-Marketing mit ein paar Beispielen aus der Praxis an:

Content- vs. Inbound-Marketing: Die wichtigsten Unterschiede

 

  • Inbound-Marketing bildet im Vergleich zu Content-Marketing eher das “Bigger Picture” ab.
  • Content-Marketing ist stark auf die Umsetzung orientiert: Hilfreiche und/oder unterhaltende Inhalte erstellen, die die Zielgruppe interessieren.
  • Inbound-Marketing umfasst stärker, was passiert, sobald der potentielle Kunde auf eine Website oder Landing-Page gelangt (Conversion).
  • Content-Marketing wird eher dafür eingesetzt, potentielle Kunden auf die Website oder Landing-Page zu bringen (zum Beispiel über SEO oder Social Media Posts)

 

Im Endeffekt sind die Unterschiede zwischen Content- und Inbound-Marketing gar nicht so wichtig für Dein Unternehmen. Denn beide Ansätze arbeiten sehr eng zusammen - so eng, dass es manchmal schwierig ist, den Unterschied herauszustellen.

Entscheidend ist, wie Du Dir die beiden Prinzipien effektiv zunutze machst, um mehr begeisterte Kunden zu gewinnen.

 

So nutzt Du Inbound-Marketing und Content-Marketing für Dein Unternehmen

Kennst Du den Begriff Kundenreise - auch Buyer’s Journey genannt?

Bevor ein potentieller Kunde eine Kaufentscheidung trifft, durchläuft er mehrere Phasen. Du würdest ja auch nicht jemanden in einer Bar ansprechen und direkt bitten, Dich zu heiraten. Dein potentieller Kunde braucht Zeit, um Dich kennenzulernen, um Vertrauen aufzubauen und um zu entscheiden, ob Du wirklich der beste Anbieter bist.

Diese drei Phasen durchläuft ein potentieller Kunde auf seiner Reise:

  1. Bewussseinsphase: “Ich habe ein Problem oder ein Bedürfnis.”
  2. Überlegungsphase: “Ich weiß, warum ich dieses Problem habe und schaue mal, was ich dagegen tun kann.“
  3. Entscheidungsphase: “Ich glaube, dieses Angebot löst mein Problem am besten/schnellsten/nachhaltigsten.”

 

Bevor dein idealer Kunde Dein Angebot als Lösung in Betracht ziehen kann, musst Du ihn erstmal auf dich aufmerksam machen.

 

 

 

Ziehe mit gutem Content automatisch potentielle Kunden an

Im ersten Schritt planst Du am besten, über welche Inhalte Du in Zukunft potentielle Kunden auf Dich aufmerksam machen willst. Denke immer daran, dass der Kunde im Mittelpunkt steht. Um eine sinnvolle und effektive Inbound-Strategie zu entwickeln, frage Dich zunächst:

  • Welche Probleme hat meine Zielgruppe?
  • Was ist das Ziel meines idealen Kunden?
  • Warum hat mein idealer Kunde sein Ziel noch nicht erreicht?
  • Womit beschäftigt sich meine Zielgruppe gerne?
  • Welche Mini-Probleme kann ich mit meinem Content lösen?

In welcher Form Du Content veröffentlichst, ist Dir überlassen. Du kannst zum Beispiel Blog-Artikel schreiben. Blog-Artikel sind insbesondere dann sinnvoll, wenn Du viel Traffic über Suchmaschinen generieren willst. Damit Du das erreichst, willst Du deine Artikel allerdings für die Suchmaschinen optimieren. Hier spielt SEO (Search Engine Optimization) eine wichtige Rolle.

SEO als Bestandteil des Content-Marketings

Ziehe mit SEO-Maßnahmen die Zielgruppe an, die sich wirklich für Dein Angebot interessiert. |©Shutterstock

 

Wenn Du dir ein geeignetes Medium aussuchst, schau Dir unbedingt die Wünsche und Bedürfnisse Deiner Zielgruppe an. Lesen Deine idealen Kunden gerne? Oder hören sie lieber Podcasts, während mit der Bahn fahren? Schauen sie gerne Videos?

Tipp: Wenn Du schon einen kleinen Kundenstamm aufgebaut hast, setze Umfragen ein. Frag die Menschen, die bereits von Dir gekauft haben, einfach nach ihren Vorlieben.

Streue Deinen Content in den sozialen Medien

Soziale Medien: Sorge dafür, dass Dein Content gesehen wird. |©Shutterstock

 

Nutze Deine Social-Media-Kanäle, um Deinen Content zu promoten. Selbst der beste Content hilft Dir nicht weiter, wenn ihn keiner konsumiert. Betreibst Du schon länger Content-Marketing? Dann mach Dir ruhig die Mühe auch alte Beiträge nochmal über die sozialen Medien zu veröffentlichen.

 

Generiere Leads für Dein Unternehmen

Leads sind potentielle Kunden, die bereits Interesse an Dir, Deinem Unternehmen oder Deinem Produkt geäußert haben - zum Beispiel indem sie sich für Deinen Newsletter angemeldet oder einen Leadmagneten heruntergeladen haben.

 

 

Mach es Deinen Website-Besuchern so schmackhaft wie möglich. Die wenigsten wollen noch einen Newsletter abonnieren. Frag Dich, was du Deinen Interessenten bieten kannst, um sie dazu zu bringen, Dir ihre E-Mail-Adresse zu geben.

Ein optimaler Leadmagnet ist eine Vorstufe für Dein kostenpflichtiges Angebot.

 

Lead-Nurturing: Verwandle Deine Leads in zahlende Kunden

Du hast es also geschafft, potentielle Kunden über guten, strategisch eingesetzten Content auf Deine Website zu holen. Außerdem hast Du diese neuen Website-Besucher dazu gebracht, ihre E-Mail-Adresse zu hinterlassen.

Herzlichen Glückwunsch! Das bedeutet, dass deine potentiellen Kunden auch wirklich potentielle Kunden sind. Jetzt ist nur die Frage: Was machst Du, um diese hart gewonnen Leads zu Kunden zu machen?

Wir bezeichnen diesen Prozess auch als Lead-Nurturing: Du baust Vertrauen auf, zeigst Deine Expertise und machst dann ein konkretes Angebot. Dieser Prozess sieht von Unternehmen zu Unternehmen anders aus.

Lead-Nurturing ist wesentlichen für Inbound-Marketing

Lead-Nurturing: Personalisierte Kundenpflege kann aus Deinen Interessenten begeisterte Kunden machen. |©Shutterstock

 

Ein Unternehmen, das Kreuzfahrten für 2000 Euro oder mehr verkauft, setzt wahrscheinlich eher auf ein persönliches Gespräch, um den Verkaufsabschluss zu erreichen. Ein Unternehmen, das ein Projektmanagement-Tool verkauft, setzt wahrscheinlich eher auf E-Mail-Sequenzen, welche die Leads dazu bringen, einen kostenlosen Probe-Monat in Anspruch zu nehmen.

Je komplizierter und teurer Dein Produkt, desto mehr willst Du deine Leads aufwärmen und vorbereiten, bevor du den Pitch wagst.

Das Schöne an diesem Schritt ist: Du kannst die Kundengewinnung automatisieren, indem Du relevante, automatische E-Mail-Sequenzen erstellst. Du kannst so viele Automationen erstellen wie nötig.

Lies dazu auch:

Artikel-Tipp: Was ist Marketing-Automation?

 

Performance-Marketing: Wie erfolgreich ist dein Inbound-Prozess?

Sobald Dein Inbound-Marketing aufgesetzt ist und die ersten Kunden einbringt, beginnst Du am besten mit der Optimierung. Dafür nutzt Du sogenannte KPIs (Key Performance Indicators). Gemeint sind Kennzahlen, die Dir zeigen, wie erfolgreich eine Kampagne tatsächlich war. Wichtige KPIs sind zum Beispiel die Klickrate, die Conversion-Rate oder die Impressionen.

In diesem Schritt geht es darum, Deine Prozesse und Workflows stetig zu verbessern, damit Dein Inbound- und Content-Marketing so effektiv wie möglich werden.

 

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Fazit 

Content-Marketing ist Teil des Inbound-Marketing-Konzeptes. Die Frage ist nicht, ob Du lieber Content-Marketing oder Inbound-Marketing einsetzt, um mehr Kunden zu gewinnen. Sondern wie Du Deinen Inbound-Prozess mithilfe von Content-Marketing zum Leben erweckst. Inbound-Marketing beschreibt das große Ganze, während Content-Marketing sich eher auf die Erstellung relevanter Inhalte für deine Zielgruppe konzentriert.

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